Wir erleben grad die heissesten Ötztal-Ferien ever. Doch zum Glück nur wegen der Temperaturen und nicht wegen Patchwork-Themen. Und weshalb ich keine neuen Sandalen gekauft habe.
Ich mag es, wenn es heiss ist. Mit Bedingungen. Die Autofahrt am Dienstag auf den Honzar-Hof war an der Grenze des Erträglichen – bei 34 Grad ist es im schwarzen Auto trotz Klimaanlage nur mässig cool. Immerhin liegt unser Ziel, Au bei Längenfeld, auf 1100 Metern Höhe. Deshalb war es bei unserer Ankunft auch «nur» noch 30 Grad warm. Dazu wehte ein leichter Wind. Also ganz ok, und mit dem Ferien-Tenü «Shorts und Sandalen» auch zu ertragen.
Ach ja, Sandalen: Wir waren heute in Imst im Shopping-Center. Die trostlose Architektur eines Industriegebiets. Meine Vorschläge für neue Sandalen fielen in unserem Patchwork-Haushalt allesamt durch. Ich hatte nachgefragt, per WhatsApp, wie das bei uns so üblich ist. Wir waren zwar zu siebt im Ötztal, aber die letzten zweieinhalb Tage verbringe ich mit meinen Kindern alleine.
Und das ist das andere heisse Thema dieser Tage. Denn mein Patchwork-Leben hat schon allerlei hitzige Diskussionen erlebt. Meine Befürchtung war, dass sich die Gefühlswallungen in den Ferien so richtig entladen könnten, wie die Gewitterwolken, die wir am Mittwochabend erlebt haben (ach ja, dann war ja in der Schweiz dieser Nationalfeiertag, der genau genommen erst im September ansteht).
Hochötz: zuerst hoch, dann heiss
Das Gewitter hat dann für Abkühlung gesorgt, und am Donnerstag war es nicht nur bewölkt, sondern auch angenehm kühl. Das heisst, im Ötztal. In Imst beim Shopping hat das Thermometer dann doch wieder locker die 30-Grad-Marke geknackt. Hat zumindest mein Auto gesagt.
Doch wie die Gewitterwolken im Ötztal wieder in sich zusammenfallen können, haben sich auch die befürchteten hitzigen Diskussionen nicht entladen. Noch besser, sie sind gar nicht erst entstanden. Wir hatten eine gute Zeit alle miteinander. Das ist auch richtig so.
Den hohen Temperaturen sind wir dann auch noch entflohen. So bequem wie möglich, wir sind keine Wanderer, jedenfalls nicht für ganztägige Bergtouren. Die Gondelbahn hat uns nach Hochötz gebracht. Auf 2000 Meter Höhe, mit Restaurant und allerlei Attraktionen für kleine Kinder (die wir nicht mehr haben), aber jedenfalls angenehm. Angenehmer als die 41 Grad, die mein Autothermometer danach auf dem Parkplatz anzeigte. Sonne und schwarzes Auto halt.
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